Das Mutterschutzgesetzt gibt es seit 1952. Seit dem wurde es nur geringf\u00fcgig ver\u00e4ndert. Nun hat das Bundeskabinett am 4. Mai 2016 eine Reform des Mutterschutzgesetzes beschlossen, um es besser an die Gegebenheiten der modernen Lebenswelt und Arbeitssituation anzupassen.<\/p>\n
Der gesetzliche Mutterschutz soll Mutter und Kind vor Gefahren und Gesundheitssch\u00e4digung am Arbeitsplatz, vor finanziellen Einbu\u00dfen sowie dem Verlust des Arbeitsplatzes sch\u00fctzen. Kernpunkt des geltenden Rechts ist weiterhin ein Besch\u00e4ftigungsverbot f\u00fcr Frauen sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt. Im Einzelfall wird diese Frist nun ausgedehnt auf zw\u00f6lf Wochen nach der Geburt, wenn die Geburt f\u00fcr die Mutter mit besonderen Belastungen verbunden ist, beispielsweise bei Fr\u00fchgeburten, Zwillingen oder behinderten Kindern.<\/p>\n
Eine weitere Neuregelung betrifft den Anwendungsbereich des Mutterschutzgesetzes. K\u00fcnftig soll das Gesetz nicht mehr nur f\u00fcr Arbeitnehmerinnen gelten, sondern in bestimmten Situationen auch auf Sch\u00fclerinnen, Studentinnen und Praktikantinnen sowie auf arbeitnehmer\u00e4hnliche Personen Anwendung finden k\u00f6nnen.<\/p>\n
Mit der Gesetzreform sollen gleichzeitig die Regelungen zum Mutterschutz neu strukturiert und \u00fcbersichtlicher gestaltet werden. Ein wesentliches Anliegen bleibt nat\u00fcrlich bestehen, soll im Detail jedoch ebenfalls verbessert werden: Werde M\u00fctter m\u00fcssen ihrem Zustand entsprechende Arbeitsbedingungen vorfinden. Gef\u00e4hrliche Arbeiten, Nachtschichten oder auch Akkord- und Flie\u00dfbandarbeit d\u00fcrfen Schwangeren nicht zugemutet werden. Zudem gilt w\u00e4hrend des Mutterschutzes ein weitreichender K\u00fcndigungsschutz.<\/p>\n
Das Gesetz soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden.<\/p>\n