{"id":3685,"date":"2023-08-29T10:18:49","date_gmt":"2023-08-29T08:18:49","guid":{"rendered":"https:\/\/www.selzer-reiff.de\/?p=3685"},"modified":"2023-08-29T10:22:36","modified_gmt":"2023-08-29T08:22:36","slug":"warum-ein-ehevertrag-bei-der-lebzeitigen-uebergabe-oder-schenkung-von-immobilien-sinnvoll-ist","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.selzer-reiff.de\/presse\/warum-ein-ehevertrag-bei-der-lebzeitigen-uebergabe-oder-schenkung-von-immobilien-sinnvoll-ist\/","title":{"rendered":"Warum ein Ehevertrag bei der lebzeitigen \u00dcbergabe oder Schenkung von Immobilien sinnvoll ist"},"content":{"rendered":"
Frankfurt, 29. August 2023 \u2013 Wenn die Eltern den Kindern schon zu Lebzeiten eine Immobilie \u00fcbertragen, stehen meist steuerliche Gr\u00fcnde im Vordergrund. Wichtiges Ziel der Immobilien\u00fcbertragung ist aber oft auch der Verbleib der Immobilie in der Familie, m\u00f6glichst \u00fcber Generationen. Hier kann ein Ehevertrag Rechtssicherheit schaffen.<\/p>\n
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Wenn Immobilien bereits zu Lebzeiten an die Erben \u00fcbertragen werden, ist es wichtig, die Konsequenzen einer Heirat und m\u00f6glichen sp\u00e4teren Scheidung zu ber\u00fccksichtigen. Erfolgt die \u00dcbertragung, ohne dass diese einen Ehevertrag mit dem Ehegatten geschlossen haben, der die Immobilie von der Zugewinngemeinschaft ausnimmt, wird im Rahmen einer Scheidung beim Zugewinnausgleich die Werterh\u00f6hung der geschenkten Immobilien ber\u00fccksichtigt.<\/p>\n
Diese kann \u00fcber die Jahre sehr hoch ausfallen. Das Kind w\u00e4re unter Umst\u00e4nden gezwungen, die Immobilie zu verkaufen, um die Zugewinnausgleichsanspr\u00fcche des Ehegatten zu befriedigen. Die Immobilie ist dann weg und zuk\u00fcnftige Enkelkinder gehen leer aus.<\/p>\n\n
Notarin Bettina Selzer zur Bedeutung des Ehevertrags bei Immobilienschenkungen<\/strong><\/em><\/p>\n \u201eZu empfehlen ist daher, im Rahmen der zu beurkundenden Immobilienschenkung im Vertrag aufzunehmen, dass die Beschenkten sich verpflichten, einen entsprechenden Ehevertrag zu schlie\u00dfen\u201c, erkl\u00e4rt Bettina Selzer, Notar in Frankfurt am Main, in einem neuen Fachbeitrag. \u201eDies gilt auch bei noch unverheirateten Kindern oder Kindern, die gerade erst geheiratet und noch keinen Ehevertrag geschlossen haben.\u201c<\/p>\n F\u00fcr den seltenen Fall, dass sich Schwiegertochter oder Schwiegersohn dem verweigern, k\u00f6nne auch ein R\u00fcckforderungsrecht vereinbart und im Grundbuch der Immobilie eingetragen werden. Die schenkenden Eltern k\u00f6nnen dann die Immobilie zur\u00fcckfordern, wenn das beschenkte Kind von seinem Ehegatten getrennt lebt und Zugewinnausgleichsanspr\u00fcche des scheidenden Ehegatten die Immobilie bedrohen.<\/p>\n \u201e(Angehende) Schwiegert\u00f6chter oder Schwiegers\u00f6hne sind bei diesem Thema in der Regel jedoch sehr einsichtig\u201c, berichtet Bettina Selzer von ihren Erfahrungen als Notarin. \u201eBei den jungen Leuten ist der Ehevertrag l\u00e4ngst nicht mehr ein unangenehmes Thema. Ehevertr\u00e4ge dienen schlie\u00dflich in erster Linie nicht dazu, einen Ehegatten ungerecht zu benachteiligen. Sie werden dazu genutzt, oftmals ungerechte Ergebnisse, die aufgrund der Sach- und Rechtslage zu erwarten sind, auszugleichen.\u201c<\/p>\n Durch einen Ehevertrag l\u00e4sst sich der Zugewinnausgleich individuell und bedarfsgerecht gestalten.<\/p>\n Es ist daher zul\u00e4ssig und im Fall der schenkungsweisen Immobilien\u00fcbertragung zu Lebzeiten auch zu empfehlen, die gesetzliche Zugewinngemeinschaft dahin gehend zu modifizieren, dass geschenkte oder ererbte Immobilien und deren Wertzuwachs vom Zugewinnausgleich im Fall der Scheidung gegenseitig ausgenommen werden. So wird der Erhalt der Immobilien in die n\u00e4chsten Generationen gesichert.<\/p>\n Ausf\u00fchrlichere Informationen zum Thema bietet der neue Fachbeitrag \u201eEhevertrag bei Immobilienschenkung durch die Eltern\u201c auf der Homepage der Kanzlei Selzer Reiff Notare in Frankfurt:<\/p>\n