Ein Berufskraftfahrer kann aus wichtigem Grunde au\u00dferordentlich gek\u00fcndigt werden, wenn er seine abgeleistete Arbeitszeit vors\u00e4tzlich falsch dokumentiert.<\/p>\n
So entschied das Landesarbeitsgericht (LAG) Berlin-Brandenburg im Fall eines Lastwagenfahrers, der w\u00e4hrend seiner Arbeitszeit unbegr\u00fcndet eine Tank- und Rastst\u00e4tte anfuhr und sich hier unangemessen lange aufhielt. Diesen Aufenthalt hatte er gegen\u00fcber dem Arbeitgeber zun\u00e4chst geleugnet und die Zeit als Arbeitszeit dokumentiert.<\/p>\n
Die Richter sahen in diesem Verhalten einen au\u00dferordentlichen K\u00fcndigungsgrund. F\u00fcr den Arbeitgeber sei die Arbeitszeit eines Kraftfahrers nur sehr schwer zu kontrollieren. Daher m\u00fcsse er auf eine ordnungsgem\u00e4\u00dfe Dokumentation der Arbeitszeit durch den Arbeitnehmer vertrauen k\u00f6nnen. F\u00fclle der Arbeitnehmer die zum Arbeitszeitnachweis vorgesehenen Formulare aber wissentlich oder vors\u00e4tzlich falsch aus, sei dies in aller Regel ein schwerer Vertrauensmissbrauch (LAG Berlin-Brandenburg, 2 Sa 2015\/11).<\/p>\n
Quelle: IWW Institut f\u00fcr Wirtschaftspublizistik Verlag Steuern – Recht – Wirtschaft GmbH & Co. KG<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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