06.12.2017
Unternehmensgründungen in Deutschland stark rückläufig
Laut KfW Gründungsmonitor 2017 befindet sich die Gründungsquote in Deutschland weiter im Sinkflug. Die Anzahl der Existenzgründer ist im Jahr 2016 auf einen neuen Tiefstand gesunken.
Bereits im Gründungsmonitor 2016, rückblickend auf das Jahr 2015, sahen die Herausgeber einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Existenz- und Unternehmensgründungen und dem starken Arbeitsmarkt. Diese Nebenwirkungen des Beschäftigungsrekordes haben sich 2016 weiter verschärft.
Mit 672.000 Personen haben 91.000 weniger eine neue selbstständige Tätigkeit begonnen als im Jahr 2015. Gleichzeitig habe sich allerdings die strukturelle Qualität der Existenzgründungen in Deutschland verbessert: Noch nie gab es weniger Notgründer. Noch nie war das Verhältnis von Chancengründern zu Notgründern besser. 17 % der Gründer gehörten 2016 zur Gruppe der sogenannten Wachstumsgründungen. Sie sind digitaler, innovativer und kapitalintensiver als andere Gründungen, was eine gute Grundlage für dauerhaften Erfolg darstelle.
Dennoch sehen die Experten der KfW Anlass, den andauernden Rückgang der Gründungstätigkeit volkswirtschaftlich mit Sorge zu betrachten. Denn fehlen heute die Gründer, leide morgen die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft.
Weitere Informationen:
Tag-It: Existenzgründung, KfW Gründungsmonitor, Unternehmen gründen, GmbH Gründen, Wirtschaftsentwicklung